Vor ein paar Jahren dachte ich, alles in meinem Leben wäre perfekt.
Ich war mein Leben lang Unternehmerin, hatte ein lebendiges soziales Umfeld, finanzielle Stabilität, eine wunderbaren Mann an der Seite. Doch dann kam alles anders.
Nach drei aufeinanderfolgenden Schicksalsschlägen fand ich mich plötzlich in einer ausweglosen Situation wieder:
Innerhalb kurzer Zeit verlor ich alles – meinen Partner, mein Zuhause, mein Einkommen, meine Lebensgrundlage. Diese Schicksalsschläge trafen mich tief und ich wusste nicht, wie ich weitermachen sollte.
Ich entwickelte dissoziative Krampfanfälle, die wie epileptische Anfälle wirkten.
Dazu kam die Derealisation, ein Zustand, in dem alles um mich herum unreal erschien.
Mein Unternehmen konnte ich nicht mehr weiterführen.
Aus Scham zog ich mich zurück, verlor mein soziales Umfeld und war froh, wenn ich es schaffte, ohne einen Anfall einkaufen zu gehen oder den Haushalt zu bewältigen.
Ich suchte Hilfe bei Ärzten und Therapeuten. Doch obwohl ich über 80 Therapeuten kontaktierte, fand ich keinen Therapieplatz.
Ich war körperlich krank, schwerbehindert, ohne Geld und ohne Perspektive.
Es folgten mehrere Klinikaufenthalten - und einer damit verbundenen Retraumatisierung.
Die Situation verschlimmerte sich und schien auswegslos.
Ich musste etwas tun, was mir wenigstens für einen kurzen Moment etwas Freudvolles schenken könnte.
Da fiel mir ein, dass ich einmal drei große Seifenblasenstäbe und eine spezielle Seifenblasenlauge gekauft hatte, um mit einer Freundin Riesenseifenblasen zu machen.
Eines Tages ging ich in den Park, versteckte mich in einer ruhigen Ecke und begann, einfach Seifenblasen zu machen.
Das Gefühl, die Seifenblasen in die Luft steigen zu sehen, half mir, im Moment zu bleiben.
Es ist ein wundervoller meditativer Prozess und ein bisschen wie Tai Chi.
Ich wollte mehr lernen, begann meine eigenen Seifenblasenstäbe zu basteln, probierte mich aus und suchte nach Workshops.
Schließlich fand ich einen Seifenblasenkünstler, kontaktierte ihn und wurde zu einem mehrtägigen Workshop mit anderen Künstlern eingeladen.
Das war mein erster Kontakt zu „normalen Menschen“ nach zwei Jahren!
Das ehrliche Lachen und Staunen der Kinder, die Dankbarkeit und Freude der Eltern und anderen Zuschauer, haben mich langsam wieder zurück ins Leben finden lassen.
Im Leben zu sein bedeutet, mit Menschen verbunden zu sein.
Und was könnte heilsamer sein, als...
Die Seifenblasen haben mir geholfen, mit meiner Erkrankung umzugehen und wieder Freude am Leben zu finden.
Ich habe gelernt, dass das Leben auch in den dunkelsten Momenten Licht bieten kann – und oft sind es die kleinen Dinge, die uns zurück ins Leben führen.
Mit meiner Seifenblasenkunst möchte ich genau dieses Licht und diese Freude weitergeben.
Es geht nicht nur um die faszinierenden, schimmernden Blasen, die den Himmel füllen, sondern auch um das Lachen, das Staunen und die Momente, in denen Menschen die Schönheit des Augenblicks genießen können.
Jede Seifenblase ist ein kleines Wunder, das uns daran erinnert, wie kostbar der Moment ist.
Und genau das möchte ich mit meiner Kunst in die Welt tragen:
Freude, Hoffnung und die Magie des Augenblicks.
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.